Juni 1995 |
950609 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Stadt Leipzig will die Zusammenarbeit mit RWE Energie beenden. Oberbürgermeister Hinrich Lehmann-Grube (SPD) sprach von einer "unsäglichen Leidensgeschichte" und forderte das Unternehmen auf, seinen 40prozentigen Geschäftsanteil an den Leipziger Stadtwerken innerhalb der vertraglich vereinbarten Frist bis Ende Juni zurückzugeben. Den Hintergrund bildet dabei, daß in den Verhandlungen zwischen der Stadt Leipzig und dem Regionalversorger Westsächsische Energie AG (Wesag), an dem RWE Energie zu 51 Prozent beteiligt ist, noch immer keine Einigung über die Rückgabe des von der Wesag gehaltenen städtischen Vermögens erzielt werden konnte. Lehmann-Grube denkt aber nicht an eine völlige "Rekommunalisierung" der Stadtwerke, sonderen hält die Beteiligung eines privaten Partners nach wie vor wünschenswert (Handelsblatt, 16.6.; SZ, 16.6.; siehe auch 940205).