August 1995 |
950817 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der Entwurf des Bundesumweltministerium zu einer Verordnung über die zulässige Stärke von elektrischen und magnetischen Feldern Felder-Verordnung (siehe 950610) soll spätestens im nächsten Jahr wirksam werden. Wie aus dem Ministerium verlautete, sind aber die vorgesehenen Grenzwerte teilweise noch heftig umstritten. Von den Stromversorgern werden die sie betreffenden Werte als zu niedrig angesehen. Dagegen kritisieren Grüne und Umweltverbände die in Aussicht genommenen Grenzwerte als zu hoch und nicht akzeptabel (SZ, 9. u. 12.8.; Handelsblatt, 10.8.).
Nach Darstellung der Zeit (25.8.) würde
eine Verwirklichung des Entwurfs in der vorliegenden Form die
Stromversorger erheblich belasten: "Für den landesweiten
Umbau der Stromversorgungstrassen wären nach Berechnungen
einer Hamburger Unternehmensberatung 2,5 Milliarden Mark erforderlich;
wenn die Verordnungsnovelle auf Wohngebiete, Spiel- und Sportstätten
beschränkt bleibt, wären es immerhin noch 400 Millionen
Mark. Auch der Rundfunk sieht schwarz angesichts einer immissionsrechtlich
beschränkten Zukunft. Die Leistung der Kurz- und Langwellensender,
so meint Heinz Fritsch vom Hessischen Rundfunk, müßte
so weit gesenkt werden, daß von Radioempfang keine Rede
mehr sein könne."