Oktober 1995

951001

ENERGIE-CHRONIK


Westeuropäisches Verbundnetz um Centrel-Staaten erweitert

Fünf Wochen nach der Vereinigung der beiden deutschen Stromnetze (siehe 950902) sind am 18.10. auch die Stromnetze Polens, Ungarns, Tchechiens und der Slowakei mit dem westeuropäischen Verbundnetz (UCPTE) gekoppelt worden. Die vier Länder hatten sich 1992 innerhalb des osteuropäischen VES-Verbundnetzes zum Centrel-Verbund zusammengeschlossen, um den Anschluß an das westeuropäische Verbundnetz zu erreichen (siehe 921110). Die Vollversammlung der UCPTE hatte am 28.9. in Zürich der Anbindung zugestimmt. Der Anschluß der Centrel-Staaten an das westeuropäische Verbundsystem erfolgt über das Netz der ostdeutschen VEAG, die bereits seit 13.9. aus dem Centrel-Verbund ausgeschieden ist (SZ, 20.10.).

Bis 1996 sollen die technischen Voraussetzungen vorliegen, um auch Marokko, Tunesien und Algerien an das westeuropäische Verbundnetz anschließen zu können. Danach könnten Rumänien und Bulgarien folgen. Dies erklärte der Geschäftsführer der Deutschen Verbundgesellschaft (DVG), Jürgen Schwarz, auf einer Tagung der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (ETG) in Essen (SZ, 17.10.).