November 1995 |
951106 |
ENERGIE-CHRONIK |
Berlins Finanzsenator Elmar Pieroth (CDU) hat am 21.11. die Absicht bekräftigt, "in absehbarer Zeit" die Hälfte der Landesanteile an der Berliner Kraft und Licht (Bewag) AG bis auf eine Sperrminorität zu verkaufen (siehe 950910). Mit dem Erlös von gut einer Milliarde Mark soll die Finanzmisere der Bundeshauptstadt gemildert werden. Das Land Berlin hält 50,8 Prozent des Bewag-Grundkapitals von 560 Millionen Mark; je zehn Prozent der Aktien besitzen PreussenElektra und Bayernwerk. Bei der SPD, die mit der CDU derzeit über eine Fortsetzung der großen Koalition verhandelt, ist der Verkauf der Bewag-Anteile allerdings umstritten (SZ, 25. u. 27.11.).
"Experten befürchten, daß Berlin mit seinen Bewag-Anteilen nicht nur überflüssiges Tafelsilber aufgibt, sondern eine Gans schlachtet, die goldene Eier legt", bemerkte dazu Die Welt (22.11.).