Januar 1996 |
960103 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Stromabgabepreise des ostdeutschen Verbundunternehmens VEAG seien deutlich überhöht und müßten um mindestens 1,5 Pfennig pro Kilowattstunde gesenkt werden. Dies erklärten Vertreter des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) vor der Tagung der "Energierunde Ost", die am 31.1. in Erfurt stattfand. Die ostdeutschen Stadtwerke seien bereit, die geforderte Preissenkung in vollem Umfang an die Endkunden weiterzugeben, sofern auch die Regionalversorger als ihre Vorlieferanten dazu bereit seien. Der VKU verwies auf § 12 des Stromvertrags, der die westdeutschen VEAG-Eigentümer verpflichte, für ein gleiches Strompreisniveau in Ost und West zu sorgen. Die VEAG habe seit 1992 "im Schatten des Kohlepfennigs", der nur in den alten Bundesländern erhoben wurde, die Strompreise im Osten auf Westniveau angehoben und dadurch ein finanzielles Polster in Milliardenhöhe sammeln können. Nunmehr, nachdem sich der Strompreis in den alten Bundesländern durch Wegfall des Kohlepfennigs verringert habe, wolle sie von einer Gleichpreisigkeit nichts mehr wissen (Handelsblatt, 31.1.; FR, 31.1).