Juli 1996 |
960706 |
ENERGIE-CHRONIK |
In Anwesenheit von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) wurde am 16.7. in Schkopau (Sachsen-Anhalt) das erste neue Braunkohlenkraftwerk in den neuen Bundesländern offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage verfügt über zwei Blöcke mit einer Gesamtleistung von 900 MW. Betreiber sind die Veba Kraftwerke Ruhr AG (VKR) mit 58,9 Prozent der Anteile sowie das US-Unternehmen NRG Energy und die englische PowerGen, die über die Saale Energie GmbH jeweils die Hälfte der restlichen Anteile halten. Der erzeugte Strom wird zu etwa 60 Prozent von der VEAG abgenommen. Weitere Abnehmer sind die Deutsche Bahn AG und das Chemieunternehmen Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH (SZ, 15.7.; Handelsblatt, 16.7.; Stromthemen 7/96).
VKR hatte 1992 mit dem Bau der Anlage begonnen (siehe 921107). Ein Jahr später waren - im Zusammenhang mit dem Verkauf der Mibrag - die amerikanisch-britischen Partner hinzugestoßen, die ursprünglich ein eigenes Kraftwerk am Standort Lippendorf errichten wollten (siehe 931204).