September 1996 |
960914 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der langjährige Vorstandssprecher des Regionalversorgers Fränkisches Überlandwerk AG (FÜW), Alfred Roithmeier, ist zurückgetreten. Er zog damit die Konsequenzen aus Wertpapiergeschäften, bei denen die FÜW durch einen betrügerischen Finanzmakler um etwa 180 Millionen Mark geschädigt wurde. Zu den Betrugsopfern zählen auch ein Kraftwerksunternehmen am Niederrrhein sowie eine Darlehensgenossenschaft in Norddeutschland. Die FÜW gehört mehrheitlich der Thüga AG und damit zum Veba-Konzern. Die Stimmenmehrheit von 50,1 Prozent liegt aber über eine Stiftung beim Bezirk Mittelfranken. Politiker von SPD und Grünen nahmen die Betrugsaffäre zum Anlaß, auch den Rücktritt des mittelfränkischen Bezirkstagspräsidenten Gerd Lohwasser (CSU) von seinem Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrats des FÜW zu fordern (FAZ, 25.9.; SZ, 25.9.).