November 1996 |
961106 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Energieversorgung Spree-Schwarze Elster AG (Essag/Cottbus) hat das Geschäftsjahr 1995/96 mit einem Fehlbetrag von 1,2 Millionen Mark abgeschlossen: Nach Angaben des Vorstands sind durch die Gründung von sieben Stadtwerken im Versorgungsgebiet 38 Prozent der Kunden verlorengegangen. Zusätzliche Ertragseinbußen ergäben sich ab Juli dieses Jahres durch den Verlust von 50 000 Haushalten an die Stadtwerke Cottbus. Das Unternehmen stellte deshalb beim Wirtschaftsministerium in Potsdam den Antrag, seine Tarifstruktur zum 1. Januar 1997 ändern zu dürfen: Der Strompreis soll für die Städte des Versorgungsgebiets auf dem bisherigen Stand bleiben, aber für die Haushaltskunden im ländlichen Raum um 2,2 Pfennig auf etwa 27 Pfennig pro Kilowattstunde steigen. Nach der Schleswag (siehe 951204 u. 960311) unternimmt damit ein weiterer Regionalversorger den Versuch, unterschiedliche Strompreise für Stadt und Land einzuführen, weil das Prinzip flächendeckend gleicher Preise den tatsächlichen Kosten nicht entspricht (Berliner Zeitung, 20.11.; FAZ, 22.11.).