Dezember 1996 |
961211 |
ENERGIE-CHRONIK |
"Die Gewinne der Stromerzeuger
explodieren - die Konzerne profitieren, die Abnehmer gehen leer
aus." Unter dieser Stichzeile polemisierte Der Spiegel (16.12.)
gegen den "Gewinnsegen der Stromkonzerne". Durch harte
Schnitte beim Personalbestand erzielten die großen Stromerzeuger
Rationalisierungsgewinne, die sie im Unterschied zu anderen Branchen
nicht an die Kunden weiterzugeben bräuchten. Ihre Kernkraftwerke
seien mittlerweile fast vollständig abgeschrieben und setzten
ihre gewaltigen Stromlieferungen fast ungeschmälert in Gewinne
um. Am Horizont zeichne sich allerdings bereits die Liberalisierung
der Energiemärkte ab, wodurch mit den Strompreisen auch die
Gewinne der Konzerne unter massiven Druck gerieten.