Mai 1997 |
970510 |
ENERGIE-CHRONIK |
Im Kampf gegen die Castor-Transporte wollen die Kernkraftgegner ihre Aktionen künftig auf das Brennelemente-Zwischenlager in Ahaus konzentrieren. Dies sagte der Sprecher der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus", Hartmut Liebermann, am 25.5. vor 200 Delegierten bei der Frühjahrskonferenz der Initiativen gegen Atomanlagen in Münster. "Die Rechnung der Atomindustrie, der Weg nach Ahaus sei bequemer als nach Gorleben, wird nicht aufgehen", sagte Liebermann unter Anspielung auf die Pläne, die Kapazitäten in Ahaus zur Entlastung des niedersächsischen Zwischenlagers Gorleben auszubauen (DPA, 25.5.; siehe auch 970201 u. 970417).
Am 1.5. feierten mehr als tausend Kernkraftgegner in Ahaus ein "Maifest gegen Atommüll. In der Nacht zum 27.5. demolierten rund 40 Kernkraftgegner die Bahnstrecke zum Zwischenlager, indem sie etwa zwei Kubikmeter Schotter wegräumten und Schrauben lösten (Welt, 2.5.; taz, 27.5.).