August 1997 |
970808 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Berliner Gewerkschaft ÖTV verdächtigt
den neuen Bewag-Miteigentümer Southern Company, das Unternehmen
lediglich ausplündern zu wollen. Zur Untermauerung ihrer
Vorwürfe präsentierte sie den Amerikaner Gregory Palast,
der in den USA als Berater von Aufsichtsbehörden, Verbraucherschutzgruppen
und Gewerkschaften tätig sei und sich seit 1991 intensiv
mit dem Unternehmen befaßt habe. Nach Palasts Angaben stand
Southern mehrere Jahre auf der Liste der zehn schlimmsten Umweltsünder
in den USA. Zudem würde das Unternehmen immer wieder mit
Korruption und Schmiergeldzahlungen in Verbindung gebracht. Ein
Sprecher von Southern wies die Vorwürfe zurück und stellte
seinerseits die Seriösität von Gregory Palast in Frage,
dem bereits in einem Gerichtsurteil "falsche Aussagen, das
"völlige Fehlen von Objektivität" und "sinnlose
Analysen" bescheinigt worden seien (Handelsblatt, 28.8.;
Berliner Morgenpost, 28.8.).