Dezember 1997

971217

ENERGIE-CHRONIK


Kostendeckende Vergütung für Solarstrom kommt bei großen Anlagen teuer zu stehen

Im rot-grün regierten Heidelberg gibt es kommunalpolitischen Streit um eine ungewöhnlich große Photovoltaik-Anlage,die eine private Betreibergesellschaft plant: Die Anlage soll bei einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern bis zu 300 Kilowatt leisten und 4,4 Millionen Mark kosten. Neben verbilligten Darlehen der Landeskreditbank wollen die Betreiber vor allem die vom Gemeinderat beschlossene kostendeckende Vergütung von bis zu zwei Mark pro Kilowattstunde in Anspruch nehmen. Bisher werden auf Grundlage dieses Beschlusses nur diverse Kleinanlagen mit einer Leistung von insgesamt 42 Kilowatt gefördert. Die Subventionierung einer solchen Großanlage würde hingegen die Stadtwerke bzw. deren Tarifkunden spürbar belasten. Oberbürgermeisterin Beate Weber (SPD) möchte deshalb im Gegensatz zu Umweltbürgermeister Thomas Schaller (Grüne) die kostendeckende Vergütung für eingespeisten Solarstrom ausdrücklich auf kleinere Anlagen begrenzen (Stuttgarter Zeitung, 12.12.).