Die Erdatmosphäre erwärmt sich nicht nur am Boden, sondern auch in großer Höhe

Den Skeptikern in der Klima-Debatte scheint ein wichtiges Argument abhanden zu kommen: Auch in rund 3,5 Kilometer Höhe läßt sich in der Troposphäre eine leichte Erwärmung feststellen, die möglicherweise eine Folge des zusätzlichen Treibhauseffekts durch Nutzung fossiler Energien ist. Der bisher gewonnene Eindruck, es finde dort im Gegensatz zur bodennahen Zone sogar eine leichte Abkühlung statt, beruhte auf einem Meßfehler. Dies ergab eine Studie von kalifornischen Fernerkundungsspezialisten, die jetzt in Nature, Bd. 394, S. 661 veröffentlicht wurde. Wenn man die von den amerikanischen Wettersatelliten gelieferten Daten richtig auswerte, ergebe sich für die Troposphäre in dieser Höhe innerhalb von zehn Jahren eine Temperaturzunahme um 0,07°C gegenüber 0,13°C an der Erdoberfläche (SZ, 18.8.).