September 1998 |
980918 |
ENERGIE-CHRONIK |
Das Umweltbundesamt (UBA) kritisiert in seinem neuesten Jahresbericht die sogenannten Stand-by-Schaltungen bei einer wachsenden Zahl von Geräten. Die dadurch entstehenden Leerlaufverluste würden inzwischen elf Prozent des gesamten Stromverbrauchs in deutschen Haushalten ausmachen. Den Stromversorgern wird vorgeworfen, durch "Überbetonung" eines billigen und sicheren Stromangebots viele ökologische Probleme zu verursachen. "Die Stromwirtschaft ist der Flaschenhals auf dem Weg zu einer dauerhaft umweltgerechten Nutzung von Energie", sagte UBA-Präsident Andreas Troge, als er am 1.9. gemeinsam mit Bundesumweltministerin Angela Merkel in Bonn den Bericht vorstellte (Hann. Allgemeine, 2.9.).
Der stellvertretende VDEW-Hauptgeschäftsführer
Eckhard Schulz sieht die Problematik der Stand-by-Schaltungen
im Bericht des Umweltbundesamts "etwas undifferenziert"
dargestellt. Auch sei der dort angegebene hohe Anteil am Haushaltsstromverbrauch
von elf Prozent nicht nachzuvollziehen, sagte Schulz am 2.9. im
Saarländischen Rundfunk.