September 1998 |
980929 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der Vorstandsvorsitzende der Vereinigten
Elektrizitätswerke Westfalen (VEW), Fritz Ziegler, wurde
am 22.9. überraschend verhaftet, weil seine private Steuererklärung
nicht korrekt war. Der Vorgang erregte auch deshalb großes
Aufsehen, weil Ziegler zum inneren Zirkel der nordrhein-westfälischen
SPD-Führung gerechnet wird. Die Bochumer Staatsanwaltschaft
und die Steuerfahndung werfen ihm vor, mit Hilfe der Dresdner
Bank knapp eine Million Mark an der Steuer vorbei auf Konten in
Luxemburg angelegt zu haben. Außerdem soll er im Zusammenhang
mit dem Bau seiner Villa in Wickede/Ruhr Steuern hinterzogen haben.
Ziegler kam am 29.9. wieder aus der Untersuchungshaft frei, nachdem
er ein umfassendes Geständnis abgelegt und eine Kaution in
sechsstelliger Höhe hinterlegt hatte (FAZ, 25.9.; Spiegel,
28.9.; Welt, 25.9., 26.9. u. 30.9.).