100 000-Dächer-Programm soll schon im neuen Jahr starten

Die neue Bundesregierung will das im Koalitionsvertrag vorgesehene 100 000-Dächer-Programm zur Förderung der Photovoltaik schon Anfang des neuen Jahres starten. Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau (23.12.) soll über sechs Jahre verteilt die Installation von Solarzellen mit insgesamt einer Milliarde Mark subventioniert werden. Das Fördermodell wurde in Zusammenarbeit mit dem SPD-Politiker Hermann Scheer und der grünen Energieexpertin Michaele Hustedt entwickelt. Es sieht vor, daß die Hausbesitzer unverzinsliche Darlehen mit zehnjähriger Laufzeit erhalten. Die ersten beiden Jahre sind tilgungsfrei. Wenn die Solaranlage nach neun Jahren noch Strom erzeugt, wird die letzte jährliche Tilgungsrate erlassen. Nach Angaben Hustedts entspricht dies einem Investitionskostenzuschuß von 40 %. Laut Scheer kostet heute eine für Einfamilienhäuser übliche 3-Kilowatt-Anlage etwa 45 000 Mark. Das Fördermodell soll Investitionen von mehr als zwei Milliarden Mark in die Photovoltaik auslösen und die Marktpreise aufgrund einsetzender Massenproduktion stark sinken lassen. Interessenten können die Anträge bei ihren Hausbanken einreichen, die die zinslosen Darlehen dann bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) besorgen. Der Subventionswert soll aber auch in Form eines Festbetrags ausgezahlt werden können.