März 1999 |
990323 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die schwedisch-schweizerische Asea Brown
Boveri (ABB) und der französische Mischkonzern Alstom wollen
ihre jeweiligen Geschäfte im Bereich Stromerzeugung zusammenlegen.
Das neue Gemeinschaftsunternehmen namens ABB Alstom Power, an
dem beide Partner jeweils 50 Prozent halten, würde rund 54
000 Personen in mehr als hundert Ländern beschäftigen
und mit einem kumulierten Weltmarktanteil von 17 Prozent dem bisherigen
Weltmarktführer General Electric (ca. 21 Prozent) hart auf
den Fersen sein, gefolgt von Unternehmen wie Siemens-KWU (12 Prozent)
und Mitsubishi (11 Prozent). Mit der Fusion reagieren die beiden
Konzerne auf den verschärften globalen Wettbewerb unter den
Kraftwerksbauern, die zunehmende Privatisierung von früher
staatlich organisierten Stromversorgungen und die Auftragsflaute
durch den wirtschaftlichen Einbruch in Fernost. Die in den vergangenen
Jahren bereits drastisch reduzierte ABB-Belegschaft in Mannheim
und an anderen deutschen Standorten befürchtet als Folge
der Fusion einen weiteren Personalabbau (FAZ, 20.3.; 24.3. u.
26.3.).