Mai 1999

990522

ENERGIE-CHRONIK


Weltweite Konjunktur für GuD-Kraftwerke birgt längerfristig auch Risiken

Weltweit ist heute jedes zweite neue Kraftwerk ein Gas- und Dampfkraftwerk (GuD). Die GuD-Technik erhöhte ihren Anteil an den Neubauten von 1998 bis 1998 von fünf auf 48 Prozent. Diese Zahlen nannte Werner Schröder, Leiter des Geschäftsbereichs fossile Energieerzeugung der Siemens AG, auf einer Veranstaltung des Wirtschaftsbeitrats der Union in Erlangen. Vor allem in den USA habe es im vergangenen Jahr einen Boom gegeben. Aber auch in Deutschland hätten GuD-Kraftwerke aufgrund des härteren Wettbewerbs sowie der rot-grünen Politik des Ausstiegs aus der Kernenergie Konjunktur. Allerdings sei die GuD-Technik kein Patentrezept, warnte Armin Geiß, Vorstandsmitglied der Bayernwerk Konventionelle Wärmekrafttwerke AG, auf derselben Veranstaltung: Ein überzogenes Abstützen der Stromversorgung auf Erdgas sei wegen der damit verbundenen Preisrisiken und aus Gründen der Versorgungssicherheit nicht wünschenswert (VWD, 11.5.).