November 1999 |
991107 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Stadtwerke Leipzig wollen ab 1. Januar 2000 jene 60 Prozent ihres Strombedarfs, die sie nicht aus eigener Produktion decken können, von drei neuen Anbietern beziehen. Die Lieferverträge mit der Verbund AG (Wien), Deutschen Tractebel AG (Berlin) und KOM-Strom AG (Leipzig) wurden Mitte November unterzeichnet. Sie sind auf ein Jahr befristet und sollen den Stadtwerken die Einsparung von 27 Millionen Mark ermöglichen. Geschäftsführer Eckhard Janke nannte als Grund für den Wechsel die hohen Strompreise der bisherigen Vorlieferanten Veag bzw. Envia. Sie seien für die Stadtwerke endgültig nicht mehr hinnehmbar gewesen, nachdem "die Anteilseigner dieser Unternehmen mit deutlich niedrigeren Stromangeboten teilweise erfolgreich versuchten, uns Kunden abzuwerben". In der Braunkohleschutzklausel für die ostdeutsche Stromwirtschaft sieht Janke kein Hindernis für die beantragte Durchleitung. Die Veag habe inzwischen selbst angekündigt, dass sie sich ab 2000 nicht mehr darauf berufen werde (Welt, 16.11.; DPA, 16.11.).