August 2000 |
000806 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der E.ON-Konzern will seine 45prozentige Beteiligung an der Viag Interkom, die 1995 gemeinschaftlich von Viag AG und British Telecommunications Plc. (BT) gegründet wurde (950110), an BT verkaufen. Beide Geschäftspartner haben sich entsprechende Verkaufs- und Kaufoptionen eingeräumt, die im Januar bzw. von Mai bis Juli 2001 ausgeübt werden können. Der Kaufpreis von 6,6 Milliarden Euro wurde zusätzlich vom Verlauf der Versteigerung der Mobilfunklizenzen der dritten Generation (UMTS) abhängig gemacht. Nach Abschluss der UMTS-Auktion ergab sich dadurch für E.ON ein Ausübungspreis von 7,25 Milliarden Euro und für BT von 7,35 Milliarden Euro (FTD, 18.8).
Schon vor der Fusion von Veba und Viag zu E.ON trennte sich die Veba - ebenso wie RWE - von ihren bisherigen Beteiligungen an der Telefongesellschaft Otelo (990426) und am Mobilfunkbetreiber E-plus (991022).
Im Zuge der Konzentration auf die Kerngeschäfte
Energie und Spezialchemie verkauft die E.ON AG auch ihre Elektroniksparte:
Es handelt sich um die Konzernunternehmen Memec, Wyle, EBV Elektronik,
Raab Karcher Electronic Systems und Atlas Services, die bisher
über die Veba Electronics als Zwischenholding geführt
wurden. Erwerber ist ein europäiosch-amerikanisches Konsortium.
Der Verkaufspreis beträgt rund 2,6 Milliarden Euro in bar.
Darin sind von den Erwerbern übernommene Gesellschafterdarlehen
in Höhe von etwa 1,6 Milliarden Euro enthalten.