April 2001

010417

ENERGIE-CHRONIK


Rußland erhofft sich Milliardengeschäft mit radioaktiven Abfällen

Das russische Parlament billigte am 18.4. in zweiter Lesung eine Gesetzesänderung, die künftig die Wiederaufarbeitung und Lagerung von radioaktivem Material aus dem Ausland ermöglicht ( 010121 u. 990114). Die endgültige Verabschiedung gilt nur noch als Formsache. Bisher waren solche Importe verboten. Die russische Atomlobby und die mit ihr verfilzten Kreise erhoffen sich offenbar ein Milliardengeschäft durch die Wiederaufarbeitung von Brennstäben bzw. "Entsorgung" von nuklearen Abfällen. Schon bisher wird in Rußland äußerst fahrlässig mit radioaktiven Abfällen und Sicherheitsrisiken umgegangen. Kritiker befürchten noch Schlimmeres, wenn sich das zerrüttete Land mit seinen mafiös-korrupten Strukturen solchen Einnahmequellen zuwendet (FAZ, 19.4.; FTD, 18.4.).