Januar 2002

020108

ENERGIE-CHRONIK


RWE und EnBW konkurrieren im Saarland

Der saarländische Regionalversorger VSE, die Pfalzwerke AG, RWE Plus und die RAG Saarberg wollen im Bereich der Energieversorgung stärker zusammenarbeiten. Wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 21. Januar hieß, prüfen sie "eine weitergehende Zusammenarbeit in den Geschäftsfeldern Strom, Gas, Fernwärme, Wasser und Dienstleistungen". Sie verfolgen damit das Ziel, ihre Marktpositionen in den Regionen Saar und Pfalz zu festigen und auszubauen.

Der saarländische Regionalversorger VSE ist neuerdings eine Tochter von RWE (011215). Die Pfalzwerke verbindet seit Mai 2000 eine "verstärkte Partnerschaft" mit RWE (000515). Die RAG Saarberg AG gehört zum RAG-Konzern, an dem RWE mit 30 Prozent beteiligt ist (011207).

EnBW und Stadtwerke Völklingen gründen "Saar Power"

Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) will sich ebenfalls im Saarland und der Westpfalz betätigen. Wie sie am 23. Januar mitteilte, gründete sie zu diesem Zweck mit den Stadtwerken Völklingen eine gemeinsame Marktgesellschaft namens "Saar Power". Das Gemeinschaftsunternehmen soll den Markt im Energiebereich erschließen sowie energienahe Dienstleistungen wie Wärme-, Kälte- und Druckluftlieferung für Gewerbe und Industrie anbieten. Die EnBW verfügt im Saarland bereits über eine Beteiligung am Kraftwerk Bexbach, das Anfang der achtziger Jahre gemeinsam von Badenwerk, EVS, Bayernwerk und Saarbergwerke errichtet wurde.

Ferner will sich die EnBW mit 25,1 Prozent an den Stadtwerken Völklingen beteiligen. Der Stadtrat hat bereits zugestimmt. Weitere 10,1 Prozent soll die Saar Ferngas AG übernehmen, eine Tochter der RAG Saarberg AG. Über eine andere Tochter, die SaarEnergie GmbH, ist RAG Saarberg ebenfalls am Kraftwerk Bexbach beteiligt.

energis steigt bei Stadtwerken Dillingen ein

Die energis GmbH, die als Vertriebstochter von VSE und Saar Ferngas seit 1999 weite Teile des Saarlandes mit Strom und Erdgas versorgt, wird sich mit 30 Prozent an den Stadtwerken Dillingen beteiligen. Der Stadtrat hat dem Vorhaben am 21. Dezember 2001 zugestimmt.