Juni 2004 |
040610 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Stadtwerke Völklingen beenden nach fünf Jahren das Kundenverhältnis mit der Energie Baden-Württemberg (EnBW) und decken ihren Strombedarf ab 2005 wieder bei der VSE AG. Wie der zum RWE-Konzern gehörende Regionalversorger VSE am 9. Juni mitteilte, unterzeichneten an diesem Tag Vertreter des Unternehmens und der Stadt einen entsprechenden Liefervertrag. Nach dem Beschluß zur Auflösung der Saar-Power GmbH räumt die EnBW damit eine weitere Bastion im RWE-Gebiet. Sie bleibt aber vorerst mit 25,1 Prozent an den Stadtwerken Völklingen beteiligt (siehe 020108).
Neben dem marktgerechten Preis seien auch der faire Umgang zwischen VSE und Stadtwerke sowie die offene und gut aufbereitete Marktinformation mit ausschlaggebend für den Vertragsabschluss gewesen, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Altpeter. Außerdem habe man mit dem Telekommunikationsdienstleister VSE NET aus der VSE-Gruppe in jüngster Zeit positive Erfahrungen beim Aufbau eines City-Netzes gemacht, das im Oktober vergangenen Jahres in Betrieb genommen wurde. Es biete einen wichtigen Standortvorteil für solche Unternehmen in Völklingen, die hohe Datenmengen transportieren müssen.
Bereits im Februar war bekanntgeworden, daß die EnBW und die Stadtwerke ihr Gemeinschaftsunternehmen Saar-Power GmbH zum Jahresende auflösen werden. Die Hoffnungen, die beide Partner mit dem vor zwei Jahren gestarteten Projekt verbanden, hätten sich nicht erfüllt, hieß es. Insbesondere sei die Auflösung des Gemeinschaftsvertriebs vor dem Hintergrund der neue Preisstrategie der EnBW und der Neuordnung ihrer Beteiligungen zu sehen.
Die Stadtwerke Völklingen beschäftigen
rund 150 Mitarbeiter. Sie beliefern rund 25000 Kunden mit Strom, 12000
mit Gas, 10000 mit Wasser und 2000 mit Fernwärme. Als Vorlieferant
für Gas fungiert schon seit mehr als 60 Jahren die Saar Ferngas AG
(SFG). Fernwärme erhalten die Stadtwerke seit 25 Jahren vom Fernwärme
Verbund Saar (FVS). Die Wasserlieferung erfolgt über eigene Förderung.