November 2005

051115

ENERGIE-CHRONIK


Berlin privatisiert auch Instandhaltung von Ampeln

Der Berliner Senat beschloß am 15. November, die Wartung sämtlicher Verkehrsampeln der Stadtlicht GmbH zu übertragen. Der Vertrag läuft ab Januar 2006 zehn Jahre lang und hat ein Volumen von 126 Millionen Euro. Neben der Instandhaltung der 2000 Ampelanlagen wird sich das Privatunternehmen um Neu- und Ersatzbauten kümmern. Ein Drittel der Lichtsignalanlagen und die dazugehörigen Verkehrsrechner sollen modernisiert werden, wodurch die Anzahl der Verkehrsrechner von derzeit 21 auf acht Rechner für Gesamtberlin reduziert werden kann.

Berlin sei die erste Stadt Deutschlands, die in diesem Umfang die Instandhaltung und Modernisierung von Ampeln privatisiere, erklärte die Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Der Senat werde aber auch in Zukunft bestimmen, wann und wo Ampeln gebaut werden. "Mit diesem Vertrag geben wir keine hoheitlichen Aufgaben ab. Wir gestalten jedoch den Betrieb und die Wartung der Ampelanlagen effizienter."

Die Stadtlicht GmbH wurde 2003 von der Nuon Deutschland GmbH gemeinsam mit den Stadtwerken Leipzig gegründet (030308) und ist seit Anfang 2005 eine reine Nuon-Tochter (050213). Sie betreibt bereits seit 1. November 2003 die Berliner Straßenbeleuchtung, die insgesamt 186.000 elektrische und 43.800 gasbetriebene Leuchten sowie weitere 3.000 Leuchten an Gebäuden, Plätzen und Kirchen umfaßt. Sie gelangte zu diesem Auftrag durch Übernahme der Vorgänger-Firma AT.Lux GmbH, an deren Betriebsführung es etliche Kritik gab und die deshalb nicht mit einer Erneuerung ihres bis 2005 laufenden Vertrags rechnen konnte.

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