Mai 2008 |
080516 |
ENERGIE-CHRONIK |
Mehr als 30 Städte und Gemeinden in Nordbaden waren am 28. Mai zwischen 60 und 80 Minuten ohne Strom, weil ein Kurzschluß im Hochspannungsnetz der EnBW Regional AG aufgetreten war. Die Störung konnte zwar bis zum Einbruch der Dunkelheit behoben werden. Unter anderem fielen aber Ampeln und Kühlanlagen aus. Es funktionierten weder die Zapfsäulen an den Tankstellen noch die elektronischen Kassen in den Geschäften. Auch Telefonieren war nur noch sehr eingeschränkt möglich, da Schnurlos-Telefone auf die Stromversorgung aus der Steckdose angewiesen sind und die Mobilfunknetze in der betroffenen Region völlig überlastet waren.
Wie die Energie Baden-Württemberg mitteilte, war die Ursache ein "Doppelerdschluß" im 110-kV-Netz, der um18.54 Uhr zu Schäden an Leistungsschaltern in den Umspannwerken Hüffenhardt und Tauberbischofsheim führte. Durch den Ausfall des Umspannwerks Hüffenhardt wurden auch die Umspannwerke Mosbach, inklusive der Stadtwerke Mosbach, Eberbach, Neckarzimmern, Obergimpern, Sinsheim und Eppingen spannungslos, während der Schaden im Umspannwerk Tauberbischofsheim den Ausfall der Umspannwerke Tauberbischofsheim und Mühlholz nach sich zog. Die an Hüffenhardt hängenden Umspannwerke konnten durch Umschaltungen um 19.56 Uhr wieder versorgt werden. In der Region Tauberbischofsheim war die Stromversorgung um 20.13 Uhr wieder hergestellt. Im Verlauf der Störung kam es auch zu einem einminütigen Ausfall der Umspannwerke Enztal und Schwann.
Es handelte sich um den zweiten großflächigen Stromausfall binnen vier
Monaten, der das 110-kV-Netz der EnBW betraf: Am 30. Januar mußte die Stadt
Karlsruhe eine Stunde lang ohne Strom auskommen (080213).