Juni 2008

080613

ENERGIE-CHRONIK


RheinEnergie übernimmt 49,9 Prozent an Stadtwerken Bonn

Der Rat der Stadt Bonn hat zugestimmt, daß der Rhein-Sieg-Kreis und die Stadt Troisdorf ihre Anteile an der SWB Energie und Wasser an die RheinEnergie in Köln übertragen können. Die Kölner RheinEnergie würde damit ihren Anteil an den Stadtwerken Bonn auf 49,9 Prozent erhöhen können. Bisher besitzt sie einen Anteil von 13,7 Prozent, den vor sieben Jahren der RWE-Konzern erwarb (010107) und kurz darauf mit anderen lokalen Energie-Beteiligungen in die neue "GEW Rheinland" einbrachte (010412).

Vor fünf Jahren war die Bonner Rathausspitze mit ihrem Plan, die Stadtwerke mit der damaligen "GEW Rheinenergie" zu verschmelzen, an der ablehnenden Haltung des Stadtrats gescheitert (030506). Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der SWB-Holding ist, versicherte deshalb in der Sitzung des Stadtrats am 28. April, daß die Stadtwerke mit 50,1 Prozent der Anteile unverändert Mehrheitseigentümerin blieben. "Wir sind damit nicht zu überstimmen. Ein Ausverkauf der Stadtwerke an andere findet nicht statt."

Schon vor einem Jahr hatten die Stadtwerke Bonn und Neuwied eine enge Kooperation vereinbart. Die Gründung gemeinsamer Gesellschaften scheiterte bisher aber am Einspruch des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Troisdorf (Troikomm), die ihre Zustimmung vom Anteilsverkauf an die RheinEnergie abhängig machten. Wie RheinEnergie-Chef Rolf Martin Schmitz Anfang Juni mitteilte, wurde bereits ein Vertrag über die künftige Zusammenarbeit mit Bonn und Neuwied bei der Versorgung mit Gas, Wasser und Strom ausgearbeitet.

Seit Oktober 2007 ist die RheinEnergie mit 16,1 Prozent an der MVV Energie AG, Mannheim, beteiligt (071009). Anfang 2007 erwarb sie außerdem einen Anteil von 25,1 Prozent an der Rheinischen Energie AG (rhenag) (070117), den sie inzwischen um 8,23 Prozent auf 33,33 Prozent aufstocken konnte.

Düsseldorfer EnBW-Tochter erwirbt 49,9 Prozent an Stadtwerken Monheim

Die Stadtwerke Düsseldorf, die mehrheitlich der Energie Baden-Württemberg (EnBW) gehören, werden mit 49,9 Prozent der Anteile neuer Gesellschafter und Partner der MEGA Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH. Dies gaben beide Seiten am 5. Juni, bekannt. Zuvor hatte die MEGA den Anteil von der Rheinischen Energie Aktiengesellschaft (rhenag) zurückgekauft, die ihn seit 2002 besaß. Der Rückkauf sei durch die Veränderung der Eigentumsverhältnisse bei der Rhenag möglich geworden, hieß es in der Pressemitteilung. Im Januar 2007 überließ der RWE-Konzern der RheinEnergie 25,1 Prozent an der Rhenag (070117). Inzwischen hat die RheinEnergie diesen Anteil auf 33,33 Prozent erhöht. Die RheinEnergie ist auch Miteigentümerin der Düsseldorfer EnBW-Tochter, seitdem sie vor drei Jahren den 20-Prozent-Anteil von RWE übernahm (050308).

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