Juli 2020

200714

ENERGIE-CHRONIK


 


In den Kalenderwochen 27 bis 30 sank der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr von 36,14 auf 33,49 Terawattstunden. Da sind 7,33 Prozent. Der Rückgang des industriell-gewerblichen Strombedarfs machte sich wieder am stärksten von Montag bis Freitag bemerkbar. Die Parallelität beider Kurven wurde dabei nicht durch zeitlich versetzte Feiertage getrübt, wie das im Juni (200608), Mai (200502) und April (200401) der Fall war.
Quellen: smard.de / energy-charts.de

Corona-Krise drückte Stromverbrauch um sieben Prozent

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise beeinträchtigten auch im Juli den Stromverbrauch von Industrie und Gewerbe. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat betrug 2,86 Terawattstunden bzw. 7,12 Prozent. Er war damit noch etwas größer als im Juni (6,3 Prozent), blieb aber unter den im Mai und April erreichten Höchstwerten von 8,63 bzw. 8,48 Prozent. Von März bis Juli betrug er im Mittel 6,63 Prozent.

Insgesamt war der Stromverbrauch im ersten Halbjahr 2020 um 4,52 Prozent niedriger als im Vorjahr. Bis Ende Juli erhöhte sich der Rückgang auf 4,88 Prozent. Im einzelnen ergibt sich das folgende Bild:

Wirtschaftsleistung ging im zweiten Halbjahr um zehn Prozent zurück

Wie das Statistische Bundesamt am 30. Juli mitteilte, ist als Folge der Corona-Krise die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal stark eingebrochen. Betroffen waren sowohl Ex- und Importe von Waren und Dienstleistungen als auch private Konsumausgaben und Investitionen in Ausrüstungen. Im Vergleich zum Vorquartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 10,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal war die Wirtschaftsleistung sogar um 11,7 Prozent niedriger. In beiden Fällen waren die BIP-Rückgänge deutlich stärker als in der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008/2009. Die damals erreichten Maximalwerte gegenüber Vorquartal und Vorjahresquartal lagen bei -4,7 Prozent bzw. -7,9 Prozent.

Die durch den Corona-Virus"Covid-19" verursachte Pandemie dauert an. Bis 30. Juli gab es in Deutschland 206.926 Infektionen, 9.128 Tote und 191.502 Genesene. Diese Fallzahlen enthalten nur amtliche, durch Test bestätigte Infektionen. Die realen Zahlen dürften um einiges höher sein.

 

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