Oktober 2021 |
211018 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Umlage zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung steigt im kommenden Jahr von derzeit 0,254 auf 0,378 Cent pro Kilowattstunde, was einer Erhöhung um 49 Prozent entspricht. Wie die Übertragungsnetzbetreiber am 25. Oktober mitteilten, rechnen sie mit Auszahlungen an die KKW-Anlagenbetreiber in Höhe von 1,285 Milliarden Euro und weiteren 205.000 Euro für Wärme-/Kältenetze und -speicher.
"Rund 1,3 Milliarden Euro kostet den Verbraucher im nächsten Jahr die Förderung fossiler KWK-Anlagen über die KWK-Umlage", erklärte dazu der Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (BNE), Robert Busch. "Das ist nicht nur klimaschädlich, sondern auch eine zunehmende Belastung für den Strompreis, die in keiner Weise zu rechtfertigen ist." Dabei sei die KWK-Umlage nur der sichtbare Kostenblock. Hinzu kämen noch zahlreiche weitere Vergünstigungen, Vorteile oder Boni zugunsten der Kraft-Wärme-Kopplung sowie in den Redispatch verlagerte Kosten. Außerdem würden viele fossile KWK-Anlagen nicht auf den aktuellen Strombedarf reagieren bzw. sich nicht am Netz- und Systemausgleich beteiligen. Als Teil des unflexiblen konventionellen Erzeugungssockels führten sie zu unnötigen Eingriffen in den Netzbetrieb, wodurch Windenergie- und PV-Anlagen abgeregelt werden.