August 2024

240807

ENERGIE-CHRONIK


 


Noch vor der jetzigen offiziellen Inbetriebnahme hat Anfang Mai Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den "Trailblazer" bei Air Liquide in Oberhausen besichtigt und sich über die Erzeugung von grünem Wasserstoff informiert. Auf dem Foto begleiten ihn Gilles Le Van, stellvertretender Leiter des Bereichs Großindustrie und Energiewende bei Air Liquide, sowie die Trailblazer-Projektleiterin Johanna Hess.
Foto: Air Liquide

PEM-Elektrolyseur verwandelt 20 MW Strom in Wasserstoff für Industrie

Das französische Unternehmen Air Liquide – neben Linde der weltweit größte Hersteller von Industriegasen – hat an seinem Standort Oberhausen den PEM-Elektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff fertiggestellt, dessen Errichtung vor drei Jahren angekündigt wurde (210814). Am 26. August wurde der "Trailblazer" in Anwesenheit des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst offiziell in Betrieb genommen. So lautet der Name des gemeinsam mit Siemens Energy gebauten Protonenaustauschmembran-Elektrolyseurs, der auf Deutsch "Wegbereiter" oder "Vorreiter" bedeutet. Mit einer Leistung von 20 MW ist er nach Angaben von Air Liquide "die größte Produktionsanlage für klimaneutralen Wasserstoff in Deutschland, die an eine bestehende Infrastruktur angeschlossen ist". Mit einer Produktionskapazität von bis zu 2.900 Tonnen erneuerbarem Wasserstoff pro Jahr und durch die Einbindung in die bestehende Wasserstoff-Pipeline von Air Liquide könne der "Trailblazer" einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland leisten. Sein technologische Herzstück sind die gemeinsam von Siemens Energy und Air Liquide entwickelten PEM-Stacks. Der Elektrolyseur hat rund 45 Millionen Euro gekostet. Davon kamen etwa zehn Millionen als Fördergelder vom Bund.

 

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