September 1993 |
930910 |
ENERGIE-CHRONIK |
Rund 30 Polizisten räumten am 3.9.den Haupteingang des Endlagers Morsleben, der seit 17 Tagen von Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace mit einem Container-Fahrzeug blockiert worden war. Mit demselben Fahrzeug blockierten Greenpeace-Aktivisten am 9.9.in Bonn die Zufahrt zum Wasserwerk, in dem der Bundestag den Haushalt des Umweltministeriums in erster Lesung behandelte, um ebenfalls gegen den Weiterbetrieb des Endlagers Morsleben zu demonstrieren. In diesem Fall beendete die Polizei die Protestaktion nach drei Stunden (ADN, 3.9.; taz, 10.9.; siehe auch 930807).
Rund 400 Menschen folgten am 18.9. dem
bundesweiten Aufruf zu einer Demonstration gegen den Weiterbetrieb
des Endlagers Morsleben in Magdeburg. Sie forderten in Sprechchören
den Rücktritt von Bundesumweltminister Klaus Töpfer
(CDU) und bauten vor dem Umweltministerium des Landes Sachsen-Anhalt
eine Pyramide aus gelben "Atommüllfässern"
auf (Neue Zeit, 20.9.; FR, 20.9.).