Februar 1994 |
940211 |
ENERGIE-CHRONIK |
In Bremen zogen am 16.2. rund 2000 Mitarbeiter der dortigen Stadtwerke vor das Rathaus, in dem das Wirtschaftskabinett des Senats unter Vorsitz von Bürgermeister Klaus Wedemeier (SPD) über den geplanten Verkauf von Anteilen an den Stadtwerken beriet. Die Demonstranten forderten vor allem die Berücksichtigung von PreussenElektra bei den Verkaufsverhandlungen. Nach Beschlüssen von SPD und Grünen sollen Vorlieferanten wie PreussenElektra aus energie- und arbeitsmarktpolitischen Gründen nicht in Betracht gezogen werden. Bürgermeister Wedemeier sicherte den Demonstranten zu, er wolle ernsthafte Kaufinteressenten nicht ausschließen. Derzeit seien dies PreussenElektra, VEBA, HEW, Ruhrgas, der französische Anbieter Generale des Eaux sowie mehrere Banken (DPA, 16.2.; taz, 12.2. u. 17.2.; siehe auch 930412 u. 930413).
Den Hintergrund der Demonstration bildet
nach Darstellung der tageszeitung (12.2.), daß sich die
Beschäftigten der Stadtwerke von PreussenElektra am ehesten
die Erhaltung ihres Tarifniveaus erhoffen, das weit über
den Leistungen vergleichbarer Stadtwerke liege. Auch nach Darstellung
des Handelsblatts (11.2.) gibt es bei den Bremer Stadtwerken -
so die Überschrift des dreispaltigen Artikels - "Üppige
Einkommen und Altersversorgung zu Lasten von Stadt und Kunden".