November 1996 |
961117 |
ENERGIE-CHRONIK |
Unter der Überschrift "Krümel in Krümmel" berichteten Der Spiegel (11.11.) und im Anschluß auch andere Medien über Stahlpartikel, die bei der jüngsten Revision im Reaktorkern des KKW Krümmel entdeckt worden seien. Der Staatssekretär im Kieler Energieministerium, Wilfried Voigt (Grüne) bestätigte, daß bei Reparaturarbeiten am Kühlsystem vor drei Jahren millimeterfeine Metallspäne übrigblieben, die dann in den Reaktorkern gespült wurden. Er korrigierte die "sachlich unzureichende" Darstellung des Magazins jedoch dahingehend, daß kein "Handlungsbedarf" zur Entfernung dieser Metallspäne bestehe. Dies hätten übereinstimmend zwei Gutachten festgestellt (DPA, 9.11.).
Das Fernsehmagazin "Monitor" hat am 31.10. erneut behauptet, der Reaktor des Kernkraftwerks Krümmel weise bauliche Mängel auf: Laut einem Gutachten seien die Wandstärken des Reaktordruckbehälters zu gering. Die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) wiesen die Vorwürfe als Teil einer "Verleumdungskampagne" zurück: Es handele sich "wiederum um drei von insgesamt 199 abgearbeiteten Fragestellungen, die seit 25 Jahren bekannt, gutachterlich gewertet, juristisch gewürdigt und von der Behörde als unbedenklich genehmigt wurden" (siehe auch 960803 u. 961003).