Dezember 1996 |
961214 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die massive Beteiligung westlicher Unternehmen
an der ungarischen Energiewirtschaft - darunter auch mehrerer
deutscher Stromversorger (siehe 951202)
- rentiert sich vorläufig nicht in dem erhofften Ausmaß.
Wie die Frankfurter Rundschau (3.12.) berichtet, ist die Regierung
nicht in der Lage, die zugesagten Renditen zu garantieren: "Nach
dem Einkaufsbummel macht sich Katerstimmung breit. Eine Preisverordnung,
die mit den Teilprivatisierungen ausgehandelt worden war, garantiert
den Unternehmen vom kommenden Jahr an eine Rendite von acht Prozent.
Aber die entsprechenden Preiserhöhungen kann die liberal-sozialistische
Regierung den zehn Millionen Ungarn nicht zumuten. Anstatt der
gewünschten Aufschläge um 32 bis 35 Prozent wurden für
Strom ënurë knapp 25 Prozent und für Gas knapp
19 Prozent zugelassen." Rechtspopulistische Politiker wiesen
bereits genüßlich darauf hin, daß die Regierung
mit dem Verkauf der Energieversorgung an das Ausland die Kontrolle
über die Inflation aus der Hand gegeben habe.