Zweifel an westlicher Finanzhilfe für Fertigstellung ukrainischer Kernkraftwerke

Eine neue Studie bezweifelt die Kostengünstigkeit des Vorhabens, die beiden ukrainischen Kernkraftwerke Khmelnitzky 2 und Rovno 4 mit westlicher Hilfe fertigzustellen. Die Studie wurde im Auftrag der EU-Kommission, der G 7-Staaten und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) erstellt. Sie bringt möglicherweise die Finanzierungsgrundlage der beiden Projekte ins Wanken, denn die Vergabe der westlichen Mittel erfolgt unter der Voraussetzung, daß es sich um die kostengünstigste Lösung zur Behebung der Energienot in der Ukraine handelt. Zugleich könnte der Zeitplan für die Abschaltung der restlichen Blöcke in Tschernobyl in Gefahr geraten: Die Fertigstellung der beiden KKW bildet einen wesentlichen Teil der westlichen Hilfszusagen, von deren Erfüllung die Ukraine die völlige Stillegung der Anlage in Tschernobyl abhängig macht (FAZ, 25.2.; taz, 20.2.; siehe auch 960404, 961216).