November 1998 |
981103 |
ENERGIE-CHRONIK |
Wie der Spiegel (23.11.) berichtet, will
der neue Bundesumweltminister Jürgen Trittin wichtige nukleartechnische
Gremien mit ausgewiesenen Gegnern der Kernenergie besetzen. So
sei Lothar Hahn vom Darmstädter Öko-Institut zum neuen
Geschäftsführer der Kölner Gesellschaft für
Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) ausersehen. In die Reaktorsicherheitskommission
(RSK) würden künftig zur Hälfte Mitglieder aus
den Reihen der Kernkraftgegner berufen. Als neuer Präsident
des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) sei der Münchener
Strahlenmediziner Edmund Lengfelder im Gespräch. Neuer Vorsitzender
der Strahlenschutzkommission könne der Münsteraner Strahlenbiologe
Wolfgang Köhnlein werden. Lengfelder und Köhnlein gehören
zur umstrittenen "Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz",
die unlängst eine drastische Reduzierung der Grenzwerte forderte,
weil das Risiko nuklearer Strahlung viel größer sei
als bisher angenommen (siehe 980721).