Auch VEW will Mehrfachstimmrechte der kommunalen Aktionäre abschaffen

Wie der RWE-Konzern (980202) will auch die VEW AG ihren Aktionären im nächsten Jahr die Abschaffung der Mehrfachstimmrechte vorschlagen. Die Mehrfachstimmrechtsaktien sichern bisher den kommunalen Aktionären in der Hauptversammlung knapp 72 Prozent der Stimmen, obwohl diese nur über 55,52 Prozent des Grundkapitals verfügen. Sie sollen im Zuge einer Kapitalerhöhung in normale Stammaktien umgewandelt werden (FAZ, 4.11.).

Der Welt (23.11.) zufolge plant VEW eine Fusion mit der RAG Aktiengesellschaft (früher Ruhrkohle AG), an der sie bereits mit 30,2 Prozent beteiligt ist. Die Süddeutsche Zeitung (24.11.) berichtete dagegen, daß derartige Pläne nicht auf der Tagesordnung stünden, obwohl sie "immer mal wieder verfolgt" würden und "nicht endgültig vom Tisch" seien.

Ziegler scheidet zum Jahresende aus

Der VEW-Vorstandsvorsitzende Fritz Ziegler, gegen den ein Ermittlungsverfahren wegen privater Steuerhinterziehung anhängig ist (9/98/29) wird zum Jahresende sein Amt aufgeben. Dies teilte der Verband der Kommunalen Aktionäre der VEW AG nach einer Sitzung am 20.11. mit. Als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge gilt der BASF-Manager Gerd Maichel (FAZ, 21.11. u. 26. 11.).