November 1998

981120

ENERGIE-CHRONIK


Hessische Umweltministerin verstärkt Druck auf Kernkraftwerk Biblis

Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) setzt ihre Politik der Nadelstiche gegen das Kernkraftwerk Biblis nach dem Regierungswechsel in Bonn verstärkt fort. Am 18.11. enthob sie den Strahlenschutzbeauftragten Peter Schneider-Kühnle seines Amtes, weil er seit Jahren von Grenzwertüberschreitungen bei den Transporten abgebrannter Brennelemente gewußt habe, ohne die Behörde zu informieren (siehe 980701 u. 980825). Sie will sich weitere Maßnahmen gegen das Kernkraftwerk vorbehalten, wenn das Ergebnis der im Mai eingeleiteten Zuverlässigkeitsprüfung vorliegt (FR, 19.11.).

RWE Energie begegnet dem Druck auf Biblis mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit. Unter anderem erschienen in mehreren Tageszeitungen ganzseitige Anzeigen mit einem Offenen Brief des Bibliser Kraftwerksdirektors Klaus Distler an den hessischen Ministerpräsidenten Eichel.