November 1999 |
991121 |
ENERGIE-CHRONIK |
In Fortführung ihrer "Aktion Stromwechsel" (980806 u. 980905) hat die Umweltorganisation Greenpeace jetzt die "Greenpeace energy eG" als Genossenschaft für den Einkauf und Vertrieb von "sauberem" Strom gegründet. Die Genossenschaft liefert ihren Angaben zufolge nur solchen Strom, "der garantiert nicht aus Atom- und Kohlekraftwerken stammt, sondern zur Hälfte in regenerativen Anlagen (Wind, Sonne Wasser und Biomasse) und zur Hälfte in hocheffizienten, gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen erzeugt wurde". Die Kunden können, müssen aber nicht Mitglied der Genossenschaft werden. Der Strombezug kostet sie 34,95 Pf/kWh zuzüglich einer monatlichen Grundgebühr von 9,90 Mark und einer jährlichen Pauschale von 65 Mark. Den Einkauf des Stroms und alle notwendigen Dienstleistungen bis hin zur Abrechnung mit den Kunden übernehmen die Stadtwerke Schwäbisch Hall, mit denen Greenpeace einen entsprechenden Dienstleistungsvertrag geschlossen hat (Handelsblatt, 10.11.; SZ, 11.11.; Spiegel, 29.11.).
Im Rahmen der "Aktion Stromwechsel" hatten sich im vergangenen Jahr rund 60 000 Interessierte bei Greenpeace gemeldet, die nunmehr angeschrieben und zum Lieferantenwechsel aufgefordert wurden. Bis Ende November lagen aber erst ein paar hundert Zustimmungserklärungen vor.