Januar 2001

010115

ENERGIE-CHRONIK


Leipzig bezieht Strom von Veag - Rechtsstreit geht weiter

Die Stadtwerke Leipzig haben mit der Veag Vereinigte Energiewerke AG einen Stromliefervertrag über rund 680 Millionen Kilowattstunden abgeschlossen, der von 2001 bis 2003 gilt. Wie es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke heißt, war das Veag-Angebot am günstigsten. Unberührt von dem neuen Liefervertrag bleibe die Klage der Verbund AG (Wien), Deutschen Tractebel AG (Berlin) und KOM-Strom AG (Leipzig), die mit den Stadtwerken Leipzig einen Liefervertrag für das Jahr 2000 schlossen (991107) und denen die Veag die Durchleitung verweigerte (000712). Da der Liefervertrag inzwischen beendet sei, würden die drei Unternehmen die Umwandlung ihrer Durchleitungsklage in eine Schadenersatzforderung erwägen.

In der Vergangenheit hatten die Stadtwerke Leipzig zu den Wortführern der ostdeutschen Kommunen gehört, die der Veag überhöhte Preise vorwarfen. Unter anderem hatten sie eine Prozeßkostengemeinschaft mit anderen Stadtwerken initiiert (970208 u. 970405).

Mit der österreichischen Verbund AG schlossen die Stadtwerke Leipzig einen neuen Vertrag über die Lieferung von maximal 102 Millionen Kilowattstunden in diesem Jahr. Da die Veag auch in diesem Fall die beantragte Netznutzung verweigert, unterstützen die Stadtwerke die Klage der Verbund AG auf Durchleitung durchs Netz der Veag.