September 2001 |
010913 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der spanische Stromversorger Endesa verkauft einen Teil seines inländischen Stromgeschäfts an den italienischen Stromkonzern Enel. Es handelt sich um Kraftwerke mit einer Leistung von 2365 Megawatt, die etwa fünf Prozent der spanischen Kraftwerkskapazität entsprechen, sowie um Verträge mit 560.000 Kunden oder rund drei Prozent des spanischen Strommarktes. Die italienische Enel wird damit zum fünftgrößten Stromversorger Spaniens nach Endesa, Iberdrola, Union Fenosa und Hidrocantabrico (siehe 010216 u. 010512). Der Kaufpreis beträgt 2,14 Milliarden Euro. Um die Endesa-Tochter Viesgo hatten sich außerdem die belgische Tractebel und Hidrocantabrico beworben (Handelsblatt, 14.9.; Börsen-Zeitung, 6.9.).
Enel und Endesa sind in Italien bzw. Spanien mit Abstand die führenden Stromversorger. Die Endesa hat ihrerseits Ende Juli für 3,63 Milliarden Euro den italienischen Stromerzeuger Elettrogen gekauft, von dem sich die Endesa im Zuge der Liberalisierung trennen muß und der über Kapazitäten von 5500 MW verfügt. Es gibt deshalb Gerüchte über eine bevorstehende Kooperation beider Konzerne. Enel hat solche Absichten bestritten.