Januar 2004

040114

ENERGIE-CHRONIK


Statkraft übernimmt Mehrheit am "Baltic Cable"

Die norwegische Statkraft hat von der E.ON Energie AG ein weiteres Drittel am "Baltic Cable" erworben. Sie verfügt damit seit 4. Januar 2004 über eine Mehrheit von 66,6 Prozent an dem Hochspannungsgleichstromkabel, das zwischen Trelleborg in Schweden und Lübeck in Deutschland über 250 Kilometer durch die Ostsee verläuft und bei einer Spannung von 450 kV eine Leistung von bis zu 600 MW übertragen kann (siehe Grafik).

Das Kabel ist seit 1994 in Betrieb. Die "Baltic Cable AB" war 1991 vom deutschen Verbundunternehmen PreussenElektra zusammen mit den schwedischen Stromversorgern Sydkraft und Vattenfall gegründet worden. Zeitweilig befand sich die Betreibergesellschaft ganz im Besitz des PreussenElektra-Nachfolgers E.ON, nachdem dieser die Mehrheit an Sydkraft übernommen hatte ( 010403) und die Vattenfall-Beteiligung als Gegenleistung für den Einstieg der Schweden bei den Hamburgischen Electricitäts-Werken (HEW) an E.ON gelangt war (001002).

Im Zuge der Kooperation zwischen E.ON und Statkraft erwarben die Norweger Anfang 2002 ein erstes Drittel an der Baltic Cable AB (020306). Im Juni desselben Jahres sicherten sie sich das Recht auf Erwerb eines weiteren Drittels, der nunmehr abgeschlossen wurde. Das verbleibende Drittel hält die schwedische E.ON-Tochter Sydkraft, an der die norwegische Statkraft ihrerseits mit 44,6 Prozent beteiligt ist.

Links (intern)


Das Baltic Cable ermöglicht seit 1994 über eine 250 Kilometer lange Gleichstromverbindung mit Konverterstationen in Herrenwyk und Kruseberg den Stromaustausch zwischen Deutschland und Schweden.