Juni 2007

070617

ENERGIE-CHRONIK


Neuer Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft aus VDEW, BGW, VDN und VRE

Die Mitgliederversammlungen der vier Branchenverbände VDEW, BGW, VDN und VRE beschlossen am 19. Juni in Berlin ihre Verschmelzung zum neuen Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin. Der Verband wird rund 1.800 Unternehmen sehr unterschiedlicher Größe repräsentieren, die großteils den vier Energiekonzernen gehören oder mit diesen kapitalmäßig verflochten sind. Die betriebliche Zusammenführung der Verbände ist für den Herbst 2007 geplant. Zunächst müssen noch juristische Formalitäten wie die Eintragung in das Vereinsregister abgeschlossen werden. In der Übergangszeit bis zur ersten BDEW-Mitgliederversammlung im Sommer 2008 werden die Präsidenten Brinker (VDEW) und Feist (BGW) den neuen Verband gemeinsam vertreten.

Die Zusammenlegung des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) mit dem Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) wird schon seit mindestens sechs Jahren erwogen (010809). Vor allem die vier Energiekonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW drängten auf eine Umgestaltung der Verbändelandschaft im Energie- und Wasserbereich (051108). Daß dabei der erst 2002 gegründete VRE (020510) auf der Strecke bleiben würde, war klar, denn dieser "Verband der Verbundunternehmen und Regionalen Energieversorger in Deutschland" führte von Anfang an eine Kümmerexistenz. Neu ist indessen, daß auch der seit 2001 bestehende VDN – Verband der Netzbetreiber (010609), der bisher als "Fachverband" unter dem Dach des VDEW figuriert, aufgelöst wird. Noch im Dezember 2006 war die Rede davon, ihn zusammen mit den anderen VDEW-Fachverbänden (VGB, AGFW und HEA) in den neuen Spitzenverband zu "integrieren". Offenbar reagiert die Branche mit der Liquidierung des VDN auf die kompetente und effiziente Arbeit der Bundesnetzagentur, die im Netzbereich inzwischen die Regie übernommen hat.

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