Oktober 2007

071010

ENERGIE-CHRONIK


E.ON übernimmt schwedische Tochter ganz und entschädigt Statkraft

Die norwegische Statkraft will sich aus E.ON Sverige zurückziehen. Für die Überlassung ihres 44,6-prozentigen Anteils im Wert von 4,4 Milliarden Euro erhält sie von E.ON Kraftwerksbeteiligungen in Schweden, Deutschland, England und Polen sowie voraussichtlich über zwei Prozent der E.ON-Aktien. Dies sieht eine Absichtserklärung vor, die E.ON und Statkraft am 12. Oktober in Oslo unterzeichneten. Der endgültige Abschluß der Vereinbarungen soll im ersten Halbjahr 2008 erfolgen.

Bei E.ON Sverige handelt es sich um die frühere Sydkraft. Der E.ON-Konzern verfügte seit 2001 über die Mehrheit an dem Unternehmen (010403). Schon damals hatte er die Übernahme der Statkraft-Anteile angeboten, was die Norweger jedoch ablehnten. Stattdessen verständigten sich beide Unternehmen auf eine engere Zusammenarbeit (020306). im Jahr 2005 war Sydkraft mit Zustimmung von Statkraft in E.ON Sverige umbenannt worden (041012).

E.ON Sverige deckte 2006 rund 20 Prozent des Stromverbrauchs in Schweden und ist darüber hinaus im Gasgeschäft sowie in der Wärmeerzeugung und Müllverbrennung tätig. Gemessen an der Erzeugungskapazität ist E.ON Sverige der viertgrößte Stromanbieter im nordischen Markt. Mit dem Erwerb des 44,6 Prozent-Anteils von Statkraft erhält E.ON die volle Verfügung über einen Kraftwerkspark mit einer Gesamtkapazität von rund 6.400 MW. Davon entfallen rund 40 Prozent auf Kernkraft und rund 28 Prozent auf Wasserkraft.

Statkraft erhält seinerseits 934 MW an schwedischen Wasserkraftwerken sowie Kraftwerkskapazitäten von rund 1100 MW in Deutschland, Polen sowie in Großbritannien. Die vorläufige Vereinbarung umfasst ferner Stromlieferungen von über 100 MW mit einer Laufzeit von zehn Jahren sowie das Recht auf strukturierte Gaslieferungen von bis zu 100 Millionen Kubikmeter, ebenfalls über zehn Jahre.

Essent und Nuon können sich nicht über Fusion verständigen

Aus der geplanten Fusion der beiden führenden niederländischen Energiekonzerne Essent und Nuon (070206) wird vorläufig nichts. Wie die Unternehmen am 7. September mitteilten, ist es ihnen trotz der beiderseitigen Kooperationsbereitschaft nicht gelungen, sich über den Wert der beiden Konzerne und die sich daraus ergebenden Ansprüche zu einigen. Man bedauere diese Entwicklung.

Kelag erwirbt Österreichische Fernwärme

Der strategisch mit dem RWE-Konzern verbundene österreichische Landesversorger Kelag (010510) will von der Esso Austria die Österreichische Fernwärmegesellschaft mbH (ÖFWG) kaufen. Wie RWE am 27. September mitteilte, kam unter Mitwirkung von RWE Energy eine entsprechende Vereinbarung mit Esso Austria zustande. Die ÖFWG betreibt rund 400 Nah- und Fernwärmeanlagen in Österreich.

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