März 2009 |
090310 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der Haushaltsausschuß des Bundestags bewilligte am 25. März 500 Millionen Euro, mit denen die Bundesregierung im Rahmen ihres zweiten Konjunkturpakets die Entwicklung und Produktion von Elektroautos in Deutschland vorantreiben möchte. Beteiligt an der Vergabe der Gelder sind die Ministerien für Forschung, Verkehr, Wirtschaft, Umwelt und Landwirtschaft.
So will das Bundesforschungsministerium 60 Millionen Euro zur zur Verfügung stellen, damit bis 2015 eine neue Generation von leistungsfähigen, bezahlbaren, sicheren und langlebigen Lithium-Ionen-Batterien zur Verfügung steht. Die bisherigen Batterie-Systeme sind das größte Problem, das einer Markteinführung des Elektroautos im Wege steht, da sie einerseits sehr teuer, schwer und voluminös sind, während sie andererseits nur eine geringe Energiedichte aufweisen und deshalb nur relativ kurze Fahrstrecken ermöglichen.
Partner des Batterie-Projekts ist ein Industriekonsortium, dem unter anderen BASF, Bosch, Daimler, Evonik und Li-Tec angehören. Das Konsortium will seinerseits weitere 360 Millionen Euro investieren. Im sächsischen Kamenz soll eine Forschungspilotanlage für Lithium-Ionen-Batterien entstehen und ab 2011 die industrielle Produktion erfolgen. Die Batterien würden auch anderen Automobilfirmen und Zulieferern zur Verfügung stehen und insbesondere dem Mittelstand neue Betätigungsfelder eröffnen, versicherte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU).
Im Rahmen der von der Bundesregierung beabsichtigten "strategischen Allianz von Industrie, Wissenschaft und Politik" wird ferner das Bundesverkehrsministerium 150 Millionen Euro ausgeben, um alternative Antriebe für Autos, Nutzfahrzeuge, öffentliche Verkehrsmittel und Zweiräder zu testen. Außerdem ist in den ausgewählten Modellregionen der Aufbau von Ladestationen und Wasserstofftankstellen vorgesehen.