Oktober 2013

131014

ENERGIE-CHRONIK


Rösrath nimmt Stromnetz in eigene Regie

Der Gemeinderat der 27.000 Einwohner zählenden Stadt Rösrath bei Köln beschloß am 14. Oktober, daß die Stadtwerke auch das Stromnetz übernehmen. Der bisherige Konzessionsvertrag mit RWE läuft Ende November aus. Damit erweitert die Rösrath Energie GmbH ihre bisherigen Geschäftsbereiche um das Stromnetz. Die Stadtwerke-Tochter wurde vor einem Jahr zur Lieferung von Strom und Gas sowie zur Stromerzeugung auf Basis von erneuerbaren Energien gegründet. Aus einem Bieterverfahren, an dem sich sechs potentielle strategische Partner beteiligten, ging die Aachener Stawag als Sieger hervor und ist seitdem als Minderheitsgesellschafter mit 49 Prozent an der Stadtwerke-Tochter beteiligt.

Der Gemeinderat beriet über die Konzessionsvergabe in nichtöffentlicher Sitzung. Es gab bisher auch keine offizielle Mitteilung. Dem Vernehmen nach sei der Beschluß mit sehr großer Mehrheit gefaßt worden, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger" (16.10.).

EnBW und Süwag verlieren in Remseck auch die Gas-Konzession

Der Gemeinderat der 23.000 Einwohner zählenden Stadt Remseck bei Ludwigsburg beschloß am 22. Oktober mit großer Mehrheit die Neuvergabe der Ende des Jahres auslaufenden Konzession für das Gasnetz an die Stadtwerke der Nachbarstädte Waiblingen und Ludwigsburg. Man sei mit den bisherigen Konzessionsinhabern EnBW und Süwag durchaus zufrieden gewesen, meinte dazu der Oberbürgermeister Karl-Heinz Schlumberger, aber die beiden kooperierenden Nachbarn hätten einfach das bessere Angebot vorgelegt.

Die Stadt Remseck entstand 1975 im Zuge der Gebietsreform aus der Zusammenlegung mehrerer Gemeinden. Deshalb gehörten die Gas- und Stromkonzessionen im einen Teil der Stadt der EnBW und im anderen der Süwag. Die Stromkonzessionen liefen bereits Ende vorigen Jahres aus. Ihre Neuvergabe erfolgte ebenfalls an die Stadtwerke Waiblingen mit den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim als Kooperationspartner. Unabhängig vom Verlust der Netzkonzession verfügen EnBW und Süwag vorläufig weiterhin über die meisten Strom- und Gaskunden und damit über den Grundversorger-Status.

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