Juni 2018 |
180615 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat am 12. Juni die Entega-Vorstandsvorsitzende Marie-Luise Wolff zur neuen Verbandspräsidentin gewählt. Sie löst Johannes Kempmann ab, Technischer Geschäftsführer der Städtischen Werke Magdeburg, der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidierte. Kempmanns Wahl hatte vor vier Jahren Aufsehen erregt, weil er früher als militanter Atomkraftgegner hervortrat, von 1986 bis 1994 für die Grünen im niedersächsischen Landtag saß und sich 1991 an der Blockade eines Atommüll-Transports beteiligte (140606).
Marie-Luise Wolff Foto: BDEW
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Wolff ist seit Juli 2013 Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Energiekonzerns HEAG Südhessische Energie AG (HSE), der vor drei Jahren den Namen seiner Vertriebstochter angenommen hat und seitdem als Entega AG firmiert (150809). Sie begann ihre Karriere 1987 in der Unternehmenskommunikation der Bayer AG. 1988 wechselte sie zu Sony Deutschland, wo sie zuletzt das Marketing-Ressort leitete. 1996 wurde sie Leiterin der Veba-Unternehmenskommunikation (990613). Nachdem Veba und Viag im neuen E.ON-Konzern aufgegangen waren (990901), verantwortete sie von 2002 bis 2006 die Unternehmenskommunikation der E.ON Sales & Trading GmbH in München und wurde 2006 Geschäftsführerin des neu gegründeten E.ON-Vertriebs "e wie einfach" (070201). Vor ihrem Wechsel zur Darmstädter HSE war sie von Oktober 2009 bis Juni 2013 Mitglied des Vorstands der Frankfurter Mainova AG.
Dem BDEW-Präsidium gehören insgesamt sechs Mitglieder an: Neben der neu gewählten Präsidentin und dem seit zwei Jahren amtierenden BDEW-Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer (160115) umfaßt das ehrenamtlich tätige Gremium vier Vizepräsidenten, die satzungsgemäß die Sparten Gas, Strom/Fernwärme und Wasser/Abwasser sowie die jeweiligen Größenklassen der Unternehmen angemessen repräsentieren sollen. Gegenwärtig sind das der RWE-Chef Rolf Martin Schmitz, der VNG-Vorstandsvorsitzende Ulf Heitmüller, Christian Meyer-Hammerström von den Osterholzer Stadtwerken und Jörg Simon als Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. Die Mitgliederversammlung wählte Ulf Heitmüller als Repräsentant der Gas-Sparte neu ins Präsidium und bestätigte die anderen drei Vizepräsidenten.