August 2015

150809

ENERGIE-CHRONIK


Mutter nimmt Namen der Tochter an: Aus HSE wird Entega

Der Darmstädter Energiekonzern HEAG Südhessische Energie AG (HSE) heißt seit 21. August Entega AG. Der Mutterkonzern übernimmt damit den Namen seiner seit 1999 bestehenden Vertriebstochter, die ihr Geschäft fortan als Entega Energie GmbH weiter betreibt. Die Entscheidung zur Umbenennung wurde aufgrund einer Zielgruppenbefragung getroffen, die für "Entega" eine höhere Markenbekanntheit und ein besseres Markenimage als für "HSE" erbrachte. Für Kunden und Geschäftspartner ändert sich im Geschäftsverkehr nichts.


Der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch und die Entega-Vorstandsvorsitzende Marie-Luise Wolff-Hertwig posieren vor dem neuen Logo des Kommunalkonzerns.
Foto: Entega

"Unsere bisherige Markenstruktur war für Kunden und Öffentlichkeit oft verwirrend", erklärte die Vorstandsvorsitzende des Kommunalkonzerns, Marie-Luise Wolff-Hertwig. "Mit einer einheitlichen Markenwelt machen wir unser Unternehmen übersichtlicher und erhöhen die Durchschlagskraft am Markt. Mit Entega haben wir eine seit Jahren bekannte und positiv besetzte Marke, die wir jetzt in den Mittelpunkt unserer Kundenkontakte stellen." Der Aufwand für die Umstellung sei überschaubar und kleiner als der daraus entstehende Nutzen, denn mit nur einer Marke verringere sich der Aufwand für die Markenführung und die Öffentlichkeitsarbeit.

E-Netz Südhessen und citiworks AG behalten ihre alten Namen

Die für die Kunden wesentlichen Tochtergesellschaften sowie die HSE-Stiftung verwenden künftig ebenfalls den Namen Entega und das dazugehörige kreisrunde orange Logo mit dem weißen Stern. Ausgenommen bleibt dagegen der Verteilnetzbetreiber e-Netz Südhessen, denn nach § 7a Abs. 6 EnWG haben Verteilernetzbetreiber eines integrierten Energieversorgungsunternehmens "in ihrem Kommunikationsverhalten und ihrer Markenpolitik zu gewährleisten, daß eine Verwechslung zwischen Verteilernetzbetreiber und den Vertriebsaktivitäten des vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmens ausgeschlossen ist".

Ihren alten Namen behält ferner die citiworks AG. Dieses Energiehandels- und Energiedienstleistungsunternehmen, das 2001 gegründet wurde, gehörte ursprünglich zur Hälfte den Stadtwerken München und zu elf Prozent den Stadtwerken Mainz (011120). Im Jahr 2010 kaufte die HSE beiden Partnern die Beteiligungen ab, womit die citiworks AG zu einer hundertprozentigen Tochter wurde.

Entega war bis 2010 ein Gemeinschaftsunternehmen mit den Stadtwerken Mainz

Die neu benannte Entega AG ist mit rund 2.000 Mitarbeitern einer der größten kommunalen Regionalversorger Deutschlands und befindet sich über die HEAG Holding AG zu 93 Prozent im Besitz der Stadt Darmstadt. Die restlichen sieben Prozent halten südhessische Landkreise und Gemeinden (120209).

Die namensgebende Vertriebstochter Entega entstand 1999 als Gemeinschaftsunternehmen mit den Stadtwerken Mainz (991108). Sie blieb auch Grundversorger in Mainz, nachdem die Stadtwerke 2010 ihren Anteil von 25,1 Prozent der HSE überlassen hatten. Die Gründe für diesen Rückzug sind bis heute nicht bekannt. Die Stadtwerke Mainz sind seitdem auch nicht mehr im Vertrieb tätig geworden. Bereits 2007 hatten sie sich von ihrer hälftigen Beteiligung am Überlandwerk Groß-Gerau (ÜWG) und damit am bundesweiten Stromvertrieb "eprimo" getrennt (070116).

 

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