Oktober 2020 |
201016 |
ENERGIE-CHRONIK |
Bei der Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land, die zum 1. Oktober stattfand, wurden 89 Gebote mit einem Volumen von 768.950 Kilowatt für eine ausgeschriebenen Menge von 825.527 Kilowatt eingereicht. Damit wurde das Ausschreibungsvolumen zum ersten Mal in diesem Jahr nahezu ausgeschöpft. Regional betrachtet ging das größte Zuschlags-Volumen an Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (23 Zuschläge, 108.500 kW) und Niedersachsen (18 Zuschläge, 234.750 kW). Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 5,60 Cent/kWh bis 6,20 Cent/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 6,11 Cent/kWh und damit etwas unter dem der Vorrunde von 6,20 Cent/kWh.
Bemerkenswert ist auch, dass in dieser Runde die Obergrenze des sogenannten Netzausbaugebiets (161101) vollständig ausgeschöpft wurde. Die eingereichte Gebotsmenge für das Netzausbaugebiet in Höhe von 349.200 kW überschritt die ausgeschriebene Zuschlagsmenge von 268.300 kW für das Netzausbaugebiet sogar deutlich, so dass nicht alle zulässigen Gebote berücksichtigt werden konnten. Drei Gebote mussten vom Verfahren ausgeschlossen werden.
Bei der vorangegangenen Ausschreibung zum 1. September konnte dagegen das Ausschreibungsvolumen von 367 Megawatt nicht erreicht werden. Es wurden 25 Gebote mit einer Gebotsmenge von 310 Megawatt eingereicht, wovon drei Gebote mit 26 Megawatt ausgeschlossen werden mussten. Die Zuschlagswerte lagen zwischen 6,17 und 6,2 Cent/kWh und damit erneut dicht am geltenden Höchstwert von 6,2 Cent pro Kilowattstunde.
In der Solarausschreibung zum 1. Oktober 2020 wurden 87 Gebote mit einem Umfang von 393.296 kW abgegeben. Die ausgeschriebene Menge von 96.358 kW wurde damit erneut sehr deutlich überzeichnet. Insgesamt werden 30 Gebote für eine zu errichtende Solarleistung von 103.143 kW einen Zuschlag erhalten. Alle sieben bezuschlagten Gebote auf Acker- und Grünlandflächen entfielen auf entsprechende Flächen in Bayern. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 4,98 Cent/kWh und 5,36 Cent/kWh und somit leicht unter denen der Vorrunde (Vorrunde: 4,80 bis 5,39 Cent/kWh). Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert ist ganz leicht gestiegen und liegt in dieser Runde bei 5,23 Cent/kWh (Vorrunde: 5,22 Cent/kWh). Neun Gebote wurden vom Verfahren ausgeschlossen.
Die Solarausschreibung zum 1. September war ebenfalls deutlich überzeichnet. Ausgeschrieben waren 257 Megawatt, eingegangen sind 163 Gebote mit einer Gebotsmenge von 675 Megawatt. Bezuschlagt wurden 75 Gebote mit 258 Megawatt. Die Zuschlagswerte reichten von Werten zwischen 4,80 und 5,39 Cent pro Kilowattstunde; der mengengewichtete Durchschnittswert betrug 5,22 Cent pro Kilowattstunde. Die Zuschlagswerte stellen die maximal zu erhaltende Förderung da, der durchschnittlich zu erzielende Börsenpreis wird von dem auszuzahlenden Betrag abgezogen.