Januar 2023

230111

ENERGIE-CHRONIK


RWE beliefert zwölf Großkunden per PPA mit Grünstrom

RWE wird die beiden Offshore-Windparks Nordsee Ost und Amrumbank West, die derzeit noch nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gefördert werden, ab 2025 beziehungsweise 2026 auf Power Purchase Agreements (PPA) umstellen. Wie die RWE Supply & Trading GmbH am 16. Januar mitteilte, hat sie entsprechende Verträge über Grünstrom-Lieferungen mit elf deutsche Industriekunden und einen Großstadtwerk abgeschlossen. Im einzelnen handelt es sich um Badische Stahlwerke, Bosch, Freudenberg, Infraserv, Mainova, Messer, Schott, Telefónica, Verallia, Vodafone, Wacker sowie ZF.

Die Verträge laufen meistens über zehn Jahre. Je nach Kundenwunsch ermöglichen sie eine direkte Abnahme (as-produced), eine Fahrplanlieferung mit Windparkprofil (as-nominated) oder die Strukturierung zu einer konstanten Stromliefermenge (Bandlieferung). Bereits 2019 sowie 2020 und 2021 wurden Strommengen aus den beiden Offshore-Anlagen per PPA an die Deutsche Bahn verkauft. Inklusive dieser Verträge ist damit die gesamte Stromerzeugung der Windparks ab 2026 durch Stromlieferverträge kontrahiert.

Die RWE-Handelstocher will auf diese Weise noch weitere Strommengen aus Windparks vermarkten, die sich derzeit in Entwicklung befinden, kündigte ihr Vorstandsvorsitzender Ulf Kerstin an. Das große Interesse der Kunden an diesen Stromlieferverträgen unterstreiche die Bedeutung von CO2-freiem Strom für die deutsche Industrie.

Beide Windparks liegen rund 60 km vor der deutschen Nordseeküste und sind seit 2015 in Betrieb. Der Windpark Nordsee Ost (150502) verfügt über insgesamt 48 Windturbinen mit einer installierten Kapazität von 295 Megawatt. Amrumbank West besteht aus 80 Windturbinen mit einer installierten Kapazität von 302 Megawatt. Dieser Windpark gehörte ursprünglich E.ON, bevor er 2019 als Folge der mit RWE vereinbarten Aufteilung des deutschen Energiemarktes (180301) der RWE Renewables GmbH eingegliedert wurde.

 

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