Juni 1997 |
970606 |
ENERGIE-CHRONIK |
Das Bayernwerk eröffnete am 24.6. eine Repräsentanz in Wien, um dort Großkunden zu aquirieren, die sich mit Inkrafttreten der EU-Richtlinien zur Liberalisierung des europäischen Energiemarktes (siehe 960601) ihre Lieferanten selbst aussuchen können. Die erste Phase der schrittweisen Marktöffnung betrifft im Nachbarland 33 Großkunden. Der österreichische Verbundkonzern will den Vorstoß des Bayernwerks nicht unbeantwortet lassen und noch im laufenden Jahr eine Repräsentanz in München eröffnen (Handelsblatt, 26.6.).
Am 25.6. berichteten Wiener Zeitungen, daß das Bayernwerk auch hinter einem Angebot der Steirischen Wasserkraft- und Elektrizitäts AG (Steweag) stehe, knapp ein Viertel des Aktienkapitals der Oberösterreichischen Kraftwerke AG (OKA) in Linz zu übernehmen. Entsprechende Gerüchte waren bereits anläßlich der Eröffnung der Repräsentanz in Wien von Bayernwerk-Chef Otto Majewski zurückgewiesen worden (VWD, 25.6.).
In Ungarn hat das Bayernwerk zusätzlich zu seinem bisherigen Engagement in der Energiewirtschaft (siehe 951202) von der Electricité de France (EDF) 23,8 Prozent am zweitgrößten Stromversorger EDASZ erworben. Die EDF behält einen Anteil in gleicher Höhe. Beide Konzerne wollen die Führung der EDASZ gemeinsam übernehmen (SZ, 31.5., Handelsblatt, 2.6.).